Laut einer Studie des Schweizer Gesundheitsobservatoriums (Obsan) sind Psychopharmaka die in der Schweiz am häufigsten verschriebenen Medikamente. Von 2017 bis 2020, das war die Dauer der Studie, stieg die Zahl der Verschreibungen an. Danach kam es zu einer Sättigung. Welche Auswirkungen die Pandemie auf die Menge der verschriebenen Psychopharmaka hat, muss neu untersucht werden.

Eine Tablette ist schnell verschrieben und geschluckt und außer einer regelmäßigen Einnahme bedarf es keiner weiteren Verantwortung des Patienten. Das Medikament wird’s schon richten. Aber tut es das wirklich?

Schauen wir uns zunächst an, was Psychopharmaka genau sind. Es gibt vier Gruppen an Medikamenten, die zu den Psychopharmaka gehören:

Psychopharmaka

Antidepressiva werden bei Depressionen, Angstzuständen, Zwangsstörungen, chronischen Schmerzen, Migräne, Essstörungen und anhaltenden Schlafstörungen verschrieben. Antidepressiva sind die mit Abstand am häufigsten geschluckten Psychopharmaka. 

Anxiolytika und Sedativa kommen zur Behandlung von Angststörungen, Erregungs- und Spannungszuständen sowie Schlafstörungen zum Einsatz. Es werden hier vor allem Benzodiazepine verschrieben, die jedoch eine Reihe an Nebenwirkungen verursachen. Dazu gehören unter anderem Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens, Atemstörungen und Blutdruckabfall. Bei länger andauernder Einnahme kann es zu psychischer und physischer Abhängigkeit kommen. Anxiolytika und Sedativa werden nach den Antidepressiva am zweithäufigsten eingenommen.

Antipsychotika stehen an dritter Stelle verwendeter Psychopharmaka. Sie werden eingesetzt, wenn es um Halluzinationen, Wahn oder starken Stimmungswechsel geht. Sie werden auch „off label“ (ausserhalb der zugelassenen Indikation) zum Beispiel als Schlaf- oder Beruhigungsmittel verschrieben.

ADHS-Medikamente werden zur Verminderung von Hyperaktivität, Verringerung der Impulsivität und zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit gegeben. Sie machen den kleinsten Teil der eingenommenen Psychopharmaka aus.

Symptome bekämpfen oder Ursache beheben?

Ein chronisches oder anhaltendes Symptom mit Medikamenten anzugehen ist sicher besser als nichts zu tun. Psychopharmaka mögen den Betroffenen über die erste akute Phase der psychischen Belastung hinweg helfen, dennoch ist klar, dass sie nur die Symptome unterdrücken. 

Es gibt jedoch immer einen Grund, warum eine Depression, Angst, Schlafstörung, chronischer Schmerz oder Konzentrationsmangel entsteht. Die Seele und der Körper machen das nicht zum Spaß. Es gibt immer eine Ursache, die die belastenden psychischen oder physischen Symptome auslöst.

Hypnosetherapie zur Aufdeckung und Behandlung der Ursachen

Die Ursache ist in der Regel ein belastendes Ereignis im Leben des Betroffenen, das im Unterbewusstsein nicht verarbeitet wurde. Dies kann ein einzelnes Ereignis, mehrere Ereignisse oder eine ganze Phase im Leben gewesen sein. Meist entsteht diese ursächliche emotionale Wunde bereits sehr früh im Kindesalter. Negative Situationen im späteren Leben können wie ein Trigger wirken. Die alten Wunden werden wieder aufgerissen. So entstehen dann Symptome wie Depression, Ängste, Zwänge, chronische Schmerzen und psychosomatische Beschwerden. 

Mit ursachenorientierter Hypnosetherapie kann der Ursprung zielgenau identifiziert und aufgelöst werden. Auflösen bedeutet, die negative Emotion wird vom Erlebten abgekoppelt, so dass die ursächliche Situation neutral im Unterbewusstsein bestehen bleibt. So hat das Unterbewusstsein keinen Grund mehr, das Symptom zu produzieren.

Dies geschieht in enger Zusammenarbeit zwischen Hypnosetherapeut und dem Klienten. 

Hypnosetherapie ist ein Kurzzeitverfahren. Viele Themen können in einer bis drei Sitzungen aufgelöst werden. Sie kann verhindern, dass Psychopharmaka eingenommen werden müssen oder helfen, dass die Medikamente unter ärztlicher Aufsicht abgesetzt oder ausgeschlichen werden können. 

Hypnose hat keine Nebenwirkungen und schafft keine Abhängigkeiten. 

Hypnose wirkt.